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Sport - 01.11.2018

Italienischer Weltmeister im Mafia-Prozess verurteilt

Weil er seinem Vater unerlaubterweise Waffen geliehen haben soll, muss Vincenzo Iaquinta für zwei Jahre in Haft. „Sie haben mir das Leben ruiniert“, klagt der Weltmeister von 2006 – und beteuert seine Unschuld. 0

Der italienische Fußball-Weltmeister Vincenzo Iaquinta ist im bislang größten Mafiaprozess Norditaliens zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Der ehemalige Stürmer von Juventus Turin war einer von insgesamt fast 150 Angeklagten, die sich seit 2016 vor einem Gericht in Reggio Emilia verantworten mussten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

„Sie haben mir hier das Leben ruiniert“, ohne dass er etwas getan habe und weil er aus Kalabrien stamme, schimpfte Iaquinta am Mittwoch vor Journalisten außerhalb des Gerichts. Er habe nichts mit der Mafia zu tun.

Klassische Mafia-Verbrechen

Die Richter sahen es allerdings als erwiesen an, dass Iaquinta seinem Vater unerlaubterweise Waffen geliehen und damit die kalabrische ’Ndrangheta unterstützt habe, wie italienische Medien berichteten. Giuseppe Iaquinta wurde laut Nachrichtenagentur Ansa wegen der Mitgliedschaft in der Verbrecherorganisation zu einer Haftstrafe von 19 Jahren verurteilt.

Neben den beiden prominenten Angeklagten standen auch Beamte, Politiker, Handwerker, Unternehmer und Journalisten vor Gericht. Zu den Anklagepunkten zählten in dem Prozess vor allem klassische Mafiaverbrechen wie Mord, Geldwäsche, Erpressung, Korruption und Stimmenverkauf bei Kommunalwahlen. Die ’Ndrangheta stammt ursprünglich aus der süditalienischen Region Kalabrien und hat die sizilianische Cosa Nostra als mächtigste Mafiagruppe der Welt überholt.

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