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Welt - 28.10.2018

Hubschrauber-Absturz: Besitzer von Leicester City wohl an Bord

Nach einem Premier-League-Spiel ist der Hubschrauber von Leicesters Vereinsbesitzers verunglückt. Laut BBC war der Thailänder einer der Insassen.

Bilder vom Wrack des Hubschraubers.

Auch am Morgen nach dem Hubschrauber-Absturz am Fußballstadion von Leicester City ist das ganze Ausmaß der Tragödie noch unklar. In unmittelbarer Nähe des Stadions des englischen Erstligisten stürzte am Samstagabend der Helikopter des Vereinsbesitzers ab.

Nach Angaben britischer Medien zerschellte der Hubschrauber des aus Thailand stammenden Milliardärs Vichai Srivaddhanaprabha auf dem Parkplatz neben dem King Power Stadion und ging in Flammen auf. Beim Sender Sky News berichteten Augenzeugen von einem riesigen Feuerball. Auf Bildern war ein Flammeninferno auf dem Parkplatz zu sehen. Über mögliche Opfer gab es auch am Sonntagmorgen noch keine offiziellen Informationen.

Der Hubschrauber war den Berichten zufolge kurz zuvor im Stadion gestartet. Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt. Auf Twitter kursieren Aufnahmen vom Unfallort. Darauf sind hohe Flammen zu sehen. Ein weiterer Augenzeuge beschrieb der BBC, die Maschine sei „wie ein Stein vom Himmel gefallen“. Einer der ersten am Unglücksort sei Leicesters Torhüter Kasper Schmeichel gewesen, berichteten Augenzeugen dem Sender BBC.

Experten der Flugverkehrsbehörde vor Ort

Die Polizei in Leicester nannte unmittelbar nach dem Absturz um kurz nach 20.30 Uhr (Ortszeit) keine Details und teilte nur mit, es gebe einen Einsatz am Stadion. Feuerwehren und Krankenwagen seien vor Ort, hieß es. Leicester City kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt eine Erklärung abzugeben, sobald nähere Fakten bekannt seien. Die Polizei twitterte am Sonntagmorgen, die Untersuchungen dauerten an. Zudem seien Experten der Flugverkehrsbehörde AAIB zur Untersuchung des Unglücks eingeschaltet worden.

Unklar war, wie viele Personen sich an Bord des Helikopters befanden und ob Srivaddhanaprabha selbst unter den Passagieren war. Der Sender BBC berichtete unter Berufung auf der Familie nahe stehende Quellen, der Milliardär habe sich an Bord des Unglückshubschraubers befunden. Auch Sky News berichtete unter Berufung auf eine ungenannte Quelle, Srivaddhanaprabha sei an Bord der Maschine gewesen. Offiziell bestätigt wurden die Berichte zunächst nicht. Polizei und Rettungsdienste wollten sich zunächst nicht äußern. Leicesters Feuerwehrchef Andrew Brodie sprach zwar von einem „ernsten und tragischen“ Unfall, machte aber unter Hinweis auf Familien, Freunde und Vereins-Fans keine Angaben zu Zahl oder Namen der Opfer. Es gibt kaum Hoffnung, dass die Insassen des Hubschraubers überlebt haben könnten.

Am Tag nach dem Absturz eines Hubschraubers am Stadion von Leicester City haben Fans Blumen in der Spielstätte des englischen Fußball-Erstligisten niedergelegt. Trauernde Fans weinten und trösteten sich gegenseitig. Auch der aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetretene Mesut Özil vom FC Arsenal nahm am Sonntag Anteil. „Betet für jeden, der in den Helikopter-Vorfall von Leicester involviert ist“, schrieb er bei Twitter.

Der thailändische Milliardär, der den Verein 2010 übernommen hat, lässt sich üblicherweise nach Heimspielen des Meisters von 2016 aus dem Stadion fliegen. Der in den blau-weißen Vereinsfarben lackierte Hubschrauber landet dafür regelmäßig am Mittelkreis. Leicester hatte am Samstagabend ein Ligaspiel gegen West Ham United bestritten (1:1). (dpa/Tsp)

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