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Welt - 30.12.2018

Flugverkehr wieder aufgenommen – Fahrer stand offenbar unter Drogen

Mit seinem Auto durchbrach ein Mann ein Außentor am Flughafen in Hannover. Die Polizei stoppte ihn unter einem mit 172 Fluggästen besetzten Airbus.

Vorfeld des Flughafens Hannover: In der Bildmitte ist das graue Fahrzeug zu sehen

Nach einem Zwischenfall mit einem Autofahrer am Flughafen Hannover ist der Flugverkehr gegen 20 Uhr wieder aufgenommen worden. Das teilten Bundespolizei und Flughafen am Samstagabend mit. „Die Überprüfung des Fahrzeugs durch die Delaborierer der Bundespolizei ist abgeschlossen, es wurden keine gefährlichen Gegenstände gefunden“, schrieb die Polizei Hannover auf Twitter.

Ein Autofahrer war am Nachmittag auf das Vorfeld des Flughafens gefahren. Der Mann hatte am Nachmittag gegen 15.30 Uhr mit einem BMW mit polnischem Kennzeichen ein Außentor des Flughafens gewaltsam durchbrochen, wie ein Sprecher der Bundespolizei der Nachrichtenagentur AFP sagte. Eine Vorfeld-Streife der Bundespolizei habe den Zwischenfall sofort bemerkt und umgehend die Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren. Der Fahrer wurde gestellt und in Gewahrsam genommen.

Laut Bundespolizei gibt es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund des Vorfalls. Es sei nicht auszuschließen, dass der Fahrer verwirrt sei, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur. „Definitiv kann ich aber noch nichts sagen.“

Wie die Polizeidirektion Hannover und die Bundespolizeidirektion Hannover am Abend gemeinsam mitteilten, hielt der BMW auf dem Vorfeld unter einem mit 172 Fluggästen besetzten Airbus A320 einer griechischen Fluggesellschaft. Dort sei der Mann von Beamten der Bundespolizei in seinem Wagen überwältigt worden.

Das Motiv des Mannes war zunächst weiter unklar. Bei einem Drogenschnelltest wurden Kokain und Amphetamin bei ihm nachgewiesen, wie der Sprecher der Bundespolizei sagte. Es sei nicht auszuschließen, dass der Mann aufgrund des Drogenkonsums verwirrt war. Die Befragung dauerte am Abend weiter an. Seine Identität war noch nicht abschließend bestätigt. Laut Polizei sagte er aus, 21 Jahre alt zu sein und aus Polen zu stammen. Ersten Erkenntnissen zufolge habe er keinen festen Wohnsitz in Deutschland.

Weder beim Fahrer noch in seinem Wagen seien gefährliche Gegenstände gefunden worden, teilte die Polizei am Abend mit. Auch Hinweise auf Sprengstoff gebe es nicht. Aus Sicherheitsgründen waren während der Untersuchung des Wagens Teilbereiche des Terminals A gesperrt worden. Rund fünf Stunden lang konnten keine Fluggäste abgefertigt werden, sicherheitsrelevante Flughafenbereiche wurden gesperrt.

Die Sicherheitsmechanismen hätten „optimal funktioniert“, sagte der Sprecher der Bundespolizei am Abend und sprach von einem „schnellen Zusammenwirken“ von Bundespolizei, Landespolizei, dem Sicherheitspersonal des Flughafens und anderen Sicherheitskräften. Ein vor gut zwei Monaten von mehreren Behörden unterzeichneter Sicherheitsplan für den Flughafen Hannover habe „gut funktioniert“.

Der Flughafen Hannover-Langenhagen ist mit seinen drei Terminals ein wichtiges internationales Drehkreuz. Er bietet sowohl innerdeutsche als auch internationale Flugverbindungen an. Die in Hannover beheimatete Fluggesellschaft Tuifly fliegt von hier sehr viele Ziele an. Im vergangenen Jahr hatte der Flughafen 5,87 Millionen Fluggäste, im Jahr davor waren es 5,4 Millionen. Das Flughafengelände umfasst 1000 Hektar Fläche. (mes, dpa, AFP)

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