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Politik - 01.11.2018

Präses Rekowski für Freiheitsideal mit Blick auf Mitmenschen

Aßlar/Düssedorf (dpa/lnw) – Der Präses der rheinischen evangelischen Kirche, Manfred Rekowski, hat ein falsch verstandenes Freiheitsideal kritisiert.
In einer Predigt zum Reformationstag (31.10.) im hessischen Aßlar prangerte der leitende evangelische Geistliche am Mittwoch an, dass das Glaubensbekenntnis der westlichen Welt allein um die ungehemmte Marktwirtschaft und den freie Handel kreisten. Diese Freiheit verhindere aber nicht, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinanderklaffe. «Für diese Freiheit, die zulasten anderer geht, zahlen viele Menschen einen viel zu hohen Preis», sagte der Präses.
Bei Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung könne dagegen ein neues Freiheitsverständnis aufblühen, das Mitmenschen und Mitwelt im Blick habe, erklärte Rekowski. Er sprach von der Freiheit, etwa das eigene Verkehrs- und Reiseverhalten zu verändern, dem «Schneller, Höher, Weiter» zu widerstehen und Genügsamkeit zu lernen.
Die Evangelische Kirche im Rheinland hat über 2,5 Millionen Mitglieder. Das Kirchengebiet erstreckt sich zwischen Emmerich und Saarbrücken über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Der Reformationstag erinnert an die 95 Reformthesen von Martin Luther in Wittenberg im Jahr 1517.

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