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Politik - 08.07.2019

Outlaws MC auf Gedenkfahrt durch Rheinhessen

Vor zehn Jahren war Dirk O., Chef des Outlaws-Chapters Donnersberg, von Mitgliedern der Hells Angels umgebracht worden. Am Samstag fuhren hunderte Rocker zum Friedhof in Mettenheim.

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RHEINHESSEN – Mit einer Kolonnenfahrt durch Rheinhessen haben am Samstag Hunderte Mitglieder des Rockerclubs Outlaws MC an den Tod eines prominenten Clubmitglieds vor zehn Jahren gedacht. Dirk O., Chef des „Outlaws“-Chapters Donnersberg, war am 27. Juni 2009 von Mitgliedern der rivalisierenden Hells Angels auf einer Landstraße bei Stetten im Donnersbergkreis umgebracht worden. Letztlich zählte die Polizei beim sogenannten „Memorial Run“ am Samstag etwa 350 Motorräder. Angekündigt hatten sich auch Teilnehmer aus England, Frankreich, Belgien und Australien. Hinweise darauf, dass andere Rockerclubs die Gedenkfahrt stören könnten, gab es im Vorfeld nicht.

Gegen 10 Uhr begann die Veranstaltung auf einem Privatgelände in Erbes-Büdesheim. Die Stimmung in der 1450-Einwohner-Gemeinde war entspannt und unaufgeregt. Von den Rockern war wenig zu sehen. Für Aufsehen sorgte eher die Polizei, die sich vor dem Gelände und entlang der knapp 35 Kilometer langen Route positioniert hatte. Gegen 14 Uhr setzte sich der Korso in Bewegung. Über Alzey, Gau-Odernheim, Dittelsheim-Heßloch, Dorn-Dürkheim und Alsheim ging es zum Friedhof nach Mettenheim. „Das Verhalten der Teilnehmer war absolut kooperativ, tadellos und vorbildlich“, sagte Michael Lerch von der Wormser Polizei. „Alle haben sich an die Verkehrsregeln gehalten und auch fast alle haben Helme getragen.“ Auch in Mettenheim sorgten die Outlaws für Aufsehen. Vor dem Friedhof, auf dem am 3. Juli vor zehn Jahren zwischen 1500 und 2000 Rocker der Outlaws und befreundeter Clubs Dirk O. das letzte Geleit gaben, reihte sich auch am Samstag ein Motorrad an das nächste. Viele Anwohner wussten von dem „Memorial Run“, die Stimmung war ruhig. Gegen 15.30 Uhr machten sich die Rocker auf den Rückweg nach Erbes-Büdesheim. Ein Großteil trat ab 18 Uhr die Heimreise an. Laut Polizei war die Veranstaltung gegen 0.30 Uhr beendet.

Mit Bandidos, Gremium und Hells Angels gehören die Outlaws zu den Clubs, die bundesweit die Rockerszene dominieren. Immer wieder gerieten Mitglieder der „großen Vier“ wegen Beteiligung an Straftaten und Konflikten zwischen den Clubs ins Visier der Behörden. In den vergangenen Jahren ist es jedoch ruhiger geworden. „Und am Samstag haben sich die Teilnehmer absolut korrekt verhalten“, zieht die Polizei Bilanz.

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