Landessportverband erhält benötigten Sanierungskredit

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Saarbrücken (dpa/lrs) – Aufatmen beim krisengeschüttelten Landessportverband für das Saarland (LSVS): Nach monatelangen Verhandlungen hat die Landesbank Saar am Montag grünes Licht für einen dringend benötigten Sanierungskredit gegeben. Rund 13,9 Millionen Euro stünden bereit, teilten die Bank, der LSVS-Präsident Adrian Zöhler sowie der Konsolidierungsberater und Rechtsanwalt Michael Blank gemeinsam mit. Zöhler sprach von einem «guten Tag» für den Saar-Sport. «Nun gilt es, in den nächsten Wochen mit der Erstellung einer neuen Satzung und der Schaffung neuer Strukturen auf diesem soliden Fundament neu aufzubauen.»

Der hochdefizitäre LSVS soll über Jahre hinweg unkontrolliert mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben. Es geht um ein Finanzloch von knapp 16 Millionen Euro und unrechtmäßiges Finanzgebaren. Über ein umfangreiches Sanierungskonzept wurden Einsparungen bei Sach- und Personalkosten auf den Weg gebracht. Der frühere LSVS-Präsident und Ex-Landtagspräsident Klaus Meiser (CDU) war zudem Anfang März vom Landgericht Saarbrücken wegen Untreue in fünf Fällen und Vorteilsgewährung zu einem Jahr und zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Ein in den vergangenen Monaten erstelltes Sanierungsgutachten belege, dass die Kapitaldienstfähigkeit für den Neukredit gegeben sei, hieß es in der Mitteilung am Montag. Die SaarLB habe den neuen Kredit «zu angemessenen Konditionen an den LSVS gewährt» und das Saarland das Darlehen durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft besichert.

Der LSVS ist der Dachverband der saarländischen Sportvereine und Sportverbände. Mit rund 370 000 Mitgliedern ist er saarlandweit nach eigenen Angaben die größte Personenvereinigung.