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Politik - 06.06.2019

Erörterung zum Grubenwasseranstieg abgeschlossen

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Ensdorf (dpa/lrs) – Kürzer als gedacht: Nach nur drei Tagen ist der Erörterungstermin um den vom Bergbaukonzern RAG beantragten Grubenwasseranstieg in den früheren Kohlegruben im Saarrevier bereits abgeschlossen worden. «Damit haben wir nicht gerechnet», sagte Ralf Mölleney vom Oberbergamt des Saarlandes am Donnerstag. «Wir hatten für den ganzen Juni geplant. Es hätte genauso gut anders kommen können.» Bei dem Termin wurden Einwendungen und Stellungnahmen zu den Teilflutungs-Plänen der RAG behandelt, auch Betroffene kamen zu Wort.

Zum Auftakt des Termins hatten sich in einem Großraumzelt in Ensdorf (Kreis Saarlouis) knapp 150 Menschen eingefunden, am Mittwoch seien es am Ende noch rund 30 gewesen, sagte Mölleney. Der Termin war eine wichtige Etappe im Genehmigungsverfahren, bevor das Oberbergamt eine Entscheidung trifft. Diese werde voraussichtlich im nächsten Jahr erwartet, sagte Mölleney.

Nach dem 2012 erfolgten Ende des Saar-Bergbaus hat die RAG beim Oberbergamt beantragt, in einer ersten Phase die Gruben der einstigen Bergwerke in Duhamel und Reden bis 320 Meter unter Null volllaufen zu lassen. Bisher wird das Grubenwasser abgepumpt. Im laufenden Planfeststellungsverfahren sind 128 öffentliche Stellungnahmen und 6882 Einwendungen eingegangen. Bürger befürchten Erdbewegungen, den Austritt von Gasen und eine Verunreinigung des Grundwassers.

Derzeit werden im Saarland jährlich knapp 18 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Gruben nach oben abgepumpt. Das Grubenwasser ist Regenwasser, das in die Tiefe sickert und sich in Schächten und Strecken unter Tage sammelt.

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