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Kultur - 23.11.2018

Der Mythos Mond in der Kunst

Im November erscheint der Schneemond am Himmel, ein besonders schöner Anblick für Sternengucker. Doch auch Dichter, Maler und Musiker lassen sich seit jeher vom Mond inspirieren. Ein Blick zurück.

  • Mythos Mond

    Religiöse Symbolik und Astronomie

    Schon in der Frühzeit wurde den Kräften des Mondes gehuldigt, sein Zu- und Abnehmen mit den Tätigkeiten des Menschen in Verbindung gebracht. Die Zeit wurde in Monden statt in Tagen und römischen Monaten gerechnet. Die Himmelsscheibe von Nebra, 1999 in Sachsen-Anhalt gefunden, steht für beide Aspekte: frühe Astronomie und Spiritualität. Ihr Alter wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt.

  • Mythos Mond

    Faszination Blutmond

    Bei einer totalen Mondfinsternis färbt sich der Mond im Schatten der Erde blutrot – ein Phänomen, das Sternengucker am Abend des 27. Juli besonders lange beobachten konnten. Der Anblick weckte Erinnerungen an den „Supermond“ 2015 (Bild). Damals kam der Mond der Erde auf seiner Umlaufbahn sehr nahe und erschien dadurch größer. Seit Urzeiten gilt der Erdtrabant als geheimnisvoll und magisch.

  • Mythos Mond

    Mit Bedeutung aufgeladen

    In der bildenden Kunst stand der Mond über die Jahrhunderte für viele verschiedene Dinge: für die Unschuld, die Jungfrau Maria, für weibliche Sexualität. Die Hochphase der Beschäftigung mit dem Mond war die Romantik. Die Künstler wollten dem Mond seine Magie zurückgeben. Hier im Bild: Caspar David Friedrichs „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ aus dem Jahr 1820.

  • Mythos Mond

    Muse der Dichter

    In der Literatur spielt der Mond seit jeher eine große Rolle. Vor allem die Lyrik bedient sich des Erdtrabanten. Er steht zumeist für Melancholie und Sehnsucht – oder aber für Trost, so wie in Johann Wolfgang von Goethes Gedicht „An den Mond“. Im ersten Vers des Gedichts heißt es: „Füllest wieder Busch und Tal still mit Nebelglanz, lösest endlich auch einmal meine Seele ganz.“

  • Mythos Mond

    Den Mond anheulen

    Der Mond regt nicht nur Käuzchen und Wölfe zum Singen an, auch der Mensch besingt seit Urzeiten den Himmelskörper. Berühmte Beispiele aus der Neuzeit sind Matthias Claudius‘ Abendlied („Der Mond ist aufgegangen“), Glenn Millers „Moonlight Serenade“, Elvis Presleys „Blue Moon“ oder Pink Floyds Album „The Dark Side Of The Moon“.

  • Mythos Mond

    Horror und Romantik

    Mark Twain sagte einmal: „Jeder Mensch ist wie ein Mond. Er hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.“ Seit der Antike gibt es Sagen um Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln. Das Kino nimmt immer wieder Bezug auf den Werwolf-Mythos. Hier ein Bild aus „Der Wolfsmensch“ von 1941. Doch auch in Liebeskomödien wie dem US-Film „Mondsüchtig“ (1987) spielt der Mond eine große Rolle.

  • Mythos Mond

    Mediales Jahrhundertereignis

    Mit der ersten bemannten Mondlandung im Jahr 1969 hätte der Mond seine letzten Geheimnisse und damit auch seine Anziehungskraft verlieren können. Plötzlich liefen Menschen – wie hier im Bild Astronaut Buzz Aldrin – auf dem Sehnsuchtsort herum und machten Fotos. Die Wissenschaft, so schien es, hatte den Erdtrabanten endgültig für sich erobert.

  • Mythos Mond

    Ungebrochene Anziehungskraft

    Doch die Faszination des Mondes hat durch seine Eroberung nicht abgenommen. 2013 riefen der chinesische Künstler Ai Weiwei und sein dänischer Kollege Ólafur Elíasson ihr Projekt „Moon“ ins Leben: Auf www.moonmoonmoonmoon.com kann sich jeder mit einer Zeichnung auf dem Mond verewigen. „Seht den Mond gemeinsam wachsen, während andere auch nach ihm greifen“, heißt es bei Weiwei und Elíasson.


  • Mythos Mond

    Religiöse Symbolik und Astronomie

    Schon in der Frühzeit wurde den Kräften des Mondes gehuldigt, sein Zu- und Abnehmen mit den Tätigkeiten des Menschen in Verbindung gebracht. Die Zeit wurde in Monden statt in Tagen und römischen Monaten gerechnet. Die Himmelsscheibe von Nebra, 1999 in Sachsen-Anhalt gefunden, steht für beide Aspekte: frühe Astronomie und Spiritualität. Ihr Alter wird auf 3700 bis 4100 Jahre geschätzt.

  • Mythos Mond

    Faszination Blutmond

    Bei einer totalen Mondfinsternis färbt sich der Mond im Schatten der Erde blutrot – ein Phänomen, das Sternengucker am Abend des 27. Juli besonders lange beobachten konnten. Der Anblick weckte Erinnerungen an den „Supermond“ 2015 (Bild). Damals kam der Mond der Erde auf seiner Umlaufbahn sehr nahe und erschien dadurch größer. Seit Urzeiten gilt der Erdtrabant als geheimnisvoll und magisch.

  • Mythos Mond

    Mit Bedeutung aufgeladen

    In der bildenden Kunst stand der Mond über die Jahrhunderte für viele verschiedene Dinge: für die Unschuld, die Jungfrau Maria, für weibliche Sexualität. Die Hochphase der Beschäftigung mit dem Mond war die Romantik. Die Künstler wollten dem Mond seine Magie zurückgeben. Hier im Bild: Caspar David Friedrichs „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ aus dem Jahr 1820.

  • Mythos Mond

    Muse der Dichter

    In der Literatur spielt der Mond seit jeher eine große Rolle. Vor allem die Lyrik bedient sich des Erdtrabanten. Er steht zumeist für Melancholie und Sehnsucht – oder aber für Trost, so wie in Johann Wolfgang von Goethes Gedicht „An den Mond“. Im ersten Vers des Gedichts heißt es: „Füllest wieder Busch und Tal still mit Nebelglanz, lösest endlich auch einmal meine Seele ganz.“

  • Mythos Mond

    Den Mond anheulen

    Der Mond regt nicht nur Käuzchen und Wölfe zum Singen an, auch der Mensch besingt seit Urzeiten den Himmelskörper. Berühmte Beispiele aus der Neuzeit sind Matthias Claudius‘ Abendlied („Der Mond ist aufgegangen“), Glenn Millers „Moonlight Serenade“, Elvis Presleys „Blue Moon“ oder Pink Floyds Album „The Dark Side Of The Moon“.

  • Mythos Mond

    Horror und Romantik

    Mark Twain sagte einmal: „Jeder Mensch ist wie ein Mond. Er hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.“ Seit der Antike gibt es Sagen um Menschen, die sich bei Vollmond in Wölfe verwandeln. Das Kino nimmt immer wieder Bezug auf den Werwolf-Mythos. Hier ein Bild aus „Der Wolfsmensch“ von 1941. Doch auch in Liebeskomödien wie dem US-Film „Mondsüchtig“ (1987) spielt der Mond eine große Rolle.

  • Mythos Mond

    Mediales Jahrhundertereignis

    Mit der ersten bemannten Mondlandung im Jahr 1969 hätte der Mond seine letzten Geheimnisse und damit auch seine Anziehungskraft verlieren können. Plötzlich liefen Menschen – wie hier im Bild Astronaut Buzz Aldrin – auf dem Sehnsuchtsort herum und machten Fotos. Die Wissenschaft, so schien es, hatte den Erdtrabanten endgültig für sich erobert.

  • Mythos Mond

    Ungebrochene Anziehungskraft

    Doch die Faszination des Mondes hat durch seine Eroberung nicht abgenommen. 2013 riefen der chinesische Künstler Ai Weiwei und sein dänischer Kollege Ólafur Elíasson ihr Projekt „Moon“ ins Leben: Auf www.moonmoonmoonmoon.com kann sich jeder mit einer Zeichnung auf dem Mond verewigen. „Seht den Mond gemeinsam wachsen, während andere auch nach ihm greifen“, heißt es bei Weiwei und Elíasson.


In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (23.11.)  wurden Himmelsgucker Zeuge eines besonders schönen Vollmonds. Im November trägt der Mond den poetischen Beinamen „Schneemond“. Vielerorts war es wolkenfrei und so konnten die Menschen den hellen Erdtrabanten in all seiner Pracht beobachten.

Der November ist für Sterngucker ohnehin ein spannender Monat, denn der Sternschnuppenstrom der Leoniden, benannt nach dem Sternbild des Löwen, ist auf der nördlichen Halbkugel gut zu erkennen.

Magische Wirkungskraft auf Mensch und Tier

Ob Blutmond oder einfache Sichel: Der Mond hatte auf die Menschen schon immer eine große Anziehungskraft. Von der Frühzeit über Antike und Mittelalter bis heute gibt es immens viele Zeugnisse der Verehrung dieses geheimnisvollen Himmelskörpers.

Selbst die Erschließung des Mondes durch die Raumfahrt im 20. Jahrhundert scheint seinem Mythos keinerlei Abbruch getan zu haben. In der Darstellung romantischer Liebe hat die silbrige Erscheinung am Nachtfirmament natürlich einen besonderen Platz. Dem Mond wird seit jeher eine magische Wirkungskraft auf Mensch und Tier zugeschrieben.

Dieser Kraft haben Künstler schon immer Rechnung getragen. Zunächst in Höhlenmalereien und Artefakten, später in Stichen, auf Ölbildern oder Zelluloid.

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