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Politik - 22.03.2019

Tausende Kurden wollen zum Neujahrsfest demonstrieren

An diesem Samstag dürften Teile der Frankfurter Innenstadt dicht sein: Mehrere zehntausend Menschen sind voraussichtlich auf drei Demonstrationen unterwegs. Darunter tausende Kurden, die ihr Neujahrsfest feiern.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) – Tausende Kurden aus ganz Deutschland wollen am Samstag (23. März) in Frankfurt für einen friedlichen Mittleren Osten demonstrieren und das kurdische Neujahrsfest Newroz feiern. Zu der zentralen bundesweiten Veranstaltung hat die Demokratische Föderation der Gesellschaften Kurdistans (KAWA) aufgerufen. Von 11.00 Uhr an wollen die Teilnehmer in zwei Demonstrationszügen zur Abschlusskundgebung nahe des Messegeländes laufen. Die Stadt Frankfurt rechnet mit bis zu 30 000 Demonstranten, die Organisatoren gehen von mindestens 15 000 Teilnehmern aus.

Bereits vor zwei Jahren fand die zentrale deutsche Newroz-Kundgebung der Kurden in Frankfurt statt. Damals folgten der friedlichen Demonstration zahlreiche Ermittlungsverfahren wegen Transparenten und Fahnen mit Symbolen der in Deutschland verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK und ihres in der Türkei inhaftierten Führers Abdullah Öcalan.

Wer am Samstag in der Frankfurter Innenstadt unterwegs ist, muss mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen. Außer den beiden Demonstrationszügen zur Newroz-Kundgebung gibt es nach Angaben der Stadt zwei weitere Demonstrationen mit voraussichtlich insgesamt rund 6000 Teilnehmern, die gegen umstrittene Internet-Uploadfilter sowie gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft und Nationalismus protestieren. Die oberirdisch verkehrenden Straßenbahn- und Buslinien, die die Demonstrationswege kreuzten, würden eingestellt oder umgeleitet, hieß es bei der Stadt.

Die Polizei wird nach Angaben einer Sprecherin mit zahlreichen Kräften die Demonstrationen begleiten und von Einheiten der Bundespolizei und Beamten aus anderen Bundesländern unterstützt. Es werde von einem friedlichen Verlauf der drei Demonstrationen ausgegangen, sagte sie. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Gruppierungen auftreten, «die bei zurückliegenden Versammlungen Straftaten begangen haben».

Über die App «Katwarn» wird am Samstag nach Polizeiangaben auf Verkehrsbehinderungen in der Frankfurter Innenstadt hingewiesen. Die Frankfurter Polizei will zudem über ihren Twitteraccount @Polizei_Ffm aktuelle Informationen unter dem Hashtag #23nulldrei veröffentlichen.

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