Home Politik Seefahrtsbehörde bestätigt Angriff auf norwegischen Öltanker
Politik - 13.06.2019

Seefahrtsbehörde bestätigt Angriff auf norwegischen Öltanker

Die norwegische Seefahrtsbehörde hat einen Angriff auf den Öltanker «Front Altair» im Golf von Oman bestätigt. Das unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Schiff sei am frühen Morgen zwischen …

Jetzt teilen:

Oslo (dpa) – Die norwegische Seefahrtsbehörde hat einen Angriff auf den Öltanker «Front Altair» im Golf von Oman bestätigt. Das unter der Flagge der Marshallinseln fahrende Schiff sei am frühen Morgen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Iran attackiert worden, teilte die Behörde mit.

Es sei von drei Explosionen an Bord berichtet worden, das Schiff brenne. Die Crewmitglieder seien nicht zu Schaden gekommen. Hintergründe seien unklar, man rate norwegischen Schiffen aber, bis auf Weiteres Abstand zu iranischen Fahrwassern zu halten.

Auch die omanische Küstenwache erklärte der norwegischen Zeitung «Dagbladet», es habe einen Angriff gegeben. Es sei zu einer Explosion an Bord des norwegischen Schiffes gekommen, sagte ein Küstenwachensprecher der Zeitung. Demnach geschah der Vorfall in iranischen Gewässern. Deshalb stehe man in Kontakt mit den iranischen Behörden, wurde der Sprecher vom «Dagbladet» zitiert.

Frontline war auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst für keinen Kommentar zu erreichen. Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg sagte auf einer Pressekonferenz, sie habe bislang keine Informationen zu dem Fall.

Der Öltanker «Front Altair» wurde 2016 gebaut und fährt unter der Flagge der Marshallinseln. Er ist 252 Meter lang und 44 Meter breit. Frontline gilt als die größte Tankerflotte der Erde. Sie befindet sich im Besitz des norwegischen Milliardärs John Frederiksen.

Bereits vor vier Wochen hatten die VAE Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe im Golf von Oman gemeldet. Nach saudi-arabischen Angaben wurden zwei Tanker des Landes schwer beschädigt. Die genauen Umstände blieben jedoch unklar.

US-Sicherheitsberater John Bolton sprach später von Angriffen mit Seeminen, für die «fast sicher» der Iran verantwortlich sei. Beweise für seine Anschuldigung legte er nicht vor. Die Regierung in Teheran wies den Vorwurf zurück und sprach von «lächerlichen Behauptungen».

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Handelskrieg bremst Chinas Wirtschaftswachstum

Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China ist nicht in Sicht. Die chinesis…