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Politik - 11.06.2019

«Rosinenbomber» im Anflug: Erinnerung an Berliner Luftbrücke

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Wiesbaden (dpa/lhe) – Mit rund 20 «Rosinenbombern» ist am Montag auf dem Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim an die Berliner Luftbrücke vor 70 Jahren erinnert worden. «So was sieht man nicht alle Tage», sagte ein Besucher über die historischen Flugzeuge vom Typ Douglas DC-3. Das Fest auf dem Flugplatz ist Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Berlin, zu denen die «Rosinenbomber» Mitte der Woche von Wiesbaden weiterfliegen werden.

Am Montagmittag wurde der 98 Jahre alte einstige US-Pilot Gail Halvorsen in einer historischen DC-3 erwartet. Er hatte für Berliner Kinder Süßigkeiten an Fallschirmen abgeworfen und den Begriff «Rosinenbomber» geprägt. Halvorsen wurde auch «Uncle Wiggly Wings» (Onkel Wackelflügel) genannt, weil er mit den Tragflächen seiner Maschine klapperte, um die Kinder am Boden auf seine «Candy bomber»-Abwürfe aufmerksam zu machen.

Die Alliierten hatten sich zur Luftbrücke entschlossen, nachdem die Sowjets die Autobahnen in die Westsektoren Berlins am 24. Juni 1948 sperrten. Sämtliche Straßen, Eisenbahnlinien und Wasserwege nach West-Berlin wurden gekappt. Fast ein Jahr lang versorgten die Piloten der Westalliierten Großbritannien, USA und Frankreich die mehr als zwei Millionen Einwohner des blockierten Westteils der Stadt. Mit fast 280 000 Flügen wurden mehr als zwei Millionen Tonnen Güter nach West-Berlin gebracht.

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