Französisch als erste Fremdsprache?
Ein Vorstoß der SPD-Landtagsfraktion zum Sprachunterricht stößt in Rheinland-Pfalz auf geteilte Meinung.
MAINZ – (dpa/lac) Die Forderung der SPD-Fraktion, Französisch zur ersten Fremdsprache für Schüler in Rheinland-Pfalz zu machen, hat im Landtag ein unterschiedliches Echo hervorgerufen. Französisch sei die Sprache des Nachbarlandes, begründete SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer am Donnerstag in einer Aktuellen Stunde zur deutsch-französischen Freundschaft die Forderung. Französisch sei der Schlüssel, um die Kulturgeschichte und die Lebenswelt der Nachbarn noch besser zu begreifen. Allerdings habe es schon Zeiten gegeben, in denen mehr Schüler in den Französisch-Unterricht gedrängt seien.
Der CDU-Abgeordnete Ralf Seekatz sagte dagegen, Französisch und Englisch dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Englisch sei international eine wichtige Sprache. Er kritisierte, dass es in Rheinland-Pfalz kein durchgängiges Konzept zum Spracherwerb von der Kita bis zu den weiterführenden Schulen gebe.
Ein Viertel der Schüler im Land lernt Französisch
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte, ein Viertel aller Schüler in Rheinland-Pfalz lerne bereits Französisch. Bundesweit seien es nur etwa 17 Prozent. An den Gymnasien in Rheinland-Pfalz lerne sogar fast die Hälfte der Schüler Französisch. An acht Gymnasien könne das deutsch-französische Doppelabitur abgelegt werden, und es gebe 430 Schulpartnerschaften mit Frankreich. Der AfD-Abgeordnete Damian Lohr forderte, die Schüler müssten zwischen Französisch und Englisch wählen dürfen. Er forderte zudem die Zweisprachigkeit im Elsass.
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