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Kultur - 11.06.2019

Bauarbeiten an Sagrada Familia erstmals legal

Nach 137 Jahren dürfen Architekten, Ingenieure und Bauarbeiter endlich an der unvollendeten Basilika Sagrada Familia in Barcelona werkeln, ohne das Gesetz zu brechen. Eine Baugenehmigung hatte bisher gefehlt.

Spaniens berühmteste Baustelle: Die um die Sagrada Familia herum stehenden Kräne gehören in Barcelona zum Stadtbild

Für 4,6 Millionen Euro habe Barcelonas Stadtverwaltung die Baugenehmigung für die Sagrada Familia erteilt, erklärte die zuständige Stadtplanerin Janet Sanchez. Zudem wurde vereinbart, dass die Baugesellschaft 36 Millionen Euro zahlen muss, um die negativen Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Nachbarschaft zu mildern.

Die Genehmigung für die bis heute unvollendete Basilika, das Lebenswerk des legendären Architekten Antonio Gaudí, ist sieben Jahre gültig. Mit der Zulassung werde eine „historische Anomalie unserer Stadt gelöst“, wurde Sanchez in der Zeitung „La Vanguardia“ zitiert. Bisher sei illegal gebaut worden. Nun genieße die Kirche „keinerlei Privilegien mehr“, so die Stadtplanerin.

Bauarbeiten sollen 2026 abgeschlossen sein

Die Behörden der katalanischen Metropole hatten erst 2016 entdeckt, dass Gaudí 1882 ohne jegliche Bewilligung mit dem Bau seiner Kirche begonnen hatte. Drei Jahre später beantragte er eine Baugenehmigung, bekam aber nie eine Antwort. Unverdrossen baute er weiter, bis er im Juni 1926 von einer Straßenbahn erfasst wurde und wenige Tage später starb. In seinem 100. Todesjahr sollen die Bauarbeiten endlich abgeschlossen werden.

Blick auf das Deckengewölbe der Sagrada Familia

Bis dahin werden weitere Ausgaben in geschätzter Höhe von insgesamt 374 Millionen Euro nötig sein. Das Geld stammt ausschließlich aus Spenden und Eintrittsgeldern. Der höchste der Türme soll 2022 fertig werden und eine Höhe von 172,5 Metern haben. Damit wird die Sagrada Familia zur höchsten Kirche der Welt. Man trägt beim Bau aber dem Wunsch Gaudís Rechnung, wonach sie auf keinen Fall höher sein soll als Barcelonas Hausberg Montjuïc.

Das nördlich der Altstadt gelegene Gotteshaus, 2010 von Papst Benedikt XVI. zur Basilika geweiht, gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen Spaniens – 2017 verzeichnete es 4,5 Millionen Besucher. Der Sakralbau vereint die Stile der Neugotik und der Moderne. Seit 2005 ist die Kirche auch UNESCO-Weltkulturerbe.

hk/sti (dpa, afp)

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